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Tim Routledge, preisgekrönter Lichtdesigner, hat mit einem Team aus kreativen Spezialisten den diesjährigen Eurovision Song Contest in der britischen Liverpool-Arena zu einem hochemotionalen, einzigartigen Ereignis gemacht, das lichttechnisch seinesgleichen sucht.
Nachdem der letztjährige Gewinner Ukraine als Gastgeber aus Sicherheitsgründen nicht infrage kam, sprang England als Zweitplatzierter ein und zeigte sich in Liverpool als herausragender Gastgeber, der Millionen von Fans weltweit mit einer fulminanten, verrückten und exzellenten Show zum 67. Eurovision Song Contest begeisterte.
Bei der Show setzte Tim Routledge über 600 Moving Lights von Robe bei seinem Design ein, welches insgesamt etwa 2500 Leuchten und zwei Kilometer LED-Band umfasste, was etwa 17.500 einzelnen Lichtquellen entspricht - wenn man die einzelnen Pixel zusammenzählt. Lieferant des kompletten Licht-Equipments war Neg Earth Lights.
Für Routledge, bekannt durch seine epischen, poppigen Lichtdesigns bei TV-Shows, und Set Designer Julio Himede (verantwortlich für Broadcast Shows wie den MTV Awards) war es der erste ESC. Das Team kreierte 37 unterschiedliche immersive Lichtdesigns für jedes der teilnehmenden Länder.
Im Ergebnis war die Präsentation jedes Songtitels eine eigene, energiegeladene Mikroshow mit gleichzeitigem Einsatz von Licht und Video. Das gemeinsame Ziel war es, den Kameraleuten Nikki Parsons, Ollie Barlett und Richard Valentine saubere und präzise Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln für eine gelungene TV-Übertragung zu ermöglichen.
Da das Set effektiv vor allem auf Video-Installationen basierte, war der Einsatz von Licht eine Herausforderung, da einerseits die richtigen Stimmungen erzeugt werden mussten, andererseits aber das Gesamtbild nicht gestört werden durfte. Das Ergebnis war ein visuelles, technisch exzellentes Gesamtkunstwerk, bei dem Licht, Video und Szenenbilder nahtlos zueinander passten.
Das Licht Rigg umfasste einen ferngesteuertes RoboSpot-Verfolgersystem, bei dem 15 der 66 Robe FORTE zum Einsatz kamen. Diese wurden überall in der Arena positioniert und konnten daher die Künstler aus allen Winkeln und ohne Schatten zu erzeugen erfassen. Alle Parameter der FORTE wurden vom FOH über grandMa3 Konsolen gesteuert, sodass sich die Operator ganz auf die Verfolgung der Künstler konzentrieren konnten.
Außerdem waren von Robe 152 LEDBeam 150, 84 PAINTE, 123 Spiider, 190 TetraX und 12 BMFL Blade im Einsatz. Für den Auftritt von Lettland setzte Tim Routledge noch 12 der von ihm damals mitentwickelten PATT2013 ein.
Eine Rückwand aus TetraX sorgte für einzigartige visuelle Überraschungseffekte, u.a. bei den Auftritten von Israel, Frankreich und Finnland. Sie waren auf der Rückseite der sieben LED-Säulen, die die Rückwand der Bühne bildeten, befestigt und konnten sich um 360 Grad drehen. Wurden die Screens um 90 Grad gedreht, war eine Wand aus Painte zu sehen.
Der ukrainische Lichtdesigner und Programmierer Zhenya Kostyra vom Kiewer Rentalunternehmen Alight gehörte zum FOH-Team und war teilweise über Nacht als stellvertretender Lichtdesigner vor Ort im Einsatz, leitender stellvertretender Lichtdesigner war James Scott. Die Programmierung erfolgte durch Tom Young (Leitung), Marc Nicholson und Alex Mildenhall.
Moran Evans entwickelte mit Tim und Tom während der vierwöchigen Vorbereitungszeit im Studio von Neg Earth das Lichtdesign der einzelnen Teilnehmer, welches nach dem Aufbau in Liverpool noch verfeinert wurde.
Die Follow-Spots wurden von Louisa Smurthwaite programmiert. Sieben Studenten aus den Fachbereichen Bühnen-/Beleuchtungsdesign und Technik vom Liverpool Institute of Performing Arts (LIPA) und vom Cheshire College) hatten die Gelegenheit, während des ESC in Tims Crew mitzuarbeiten. Von den über das "Next Robe Generation" (NRG) Programm ausgewählten Studenten arbeiteten fünf von ihnen als RoboSpot Operator und zwei als Lichttechniker.
Darüber hinaus kooperierte Tims Team mit vier Bildtechnikern im Truck. Gaffer Keith Duncan war dafür verantwortlich, dass der ESC lichttechnisch bestmöglich und reibungslosen abläuft.
In zwei Halb-Finalen wurden aus 37 Ländern die finalen Teilnehmer ermittelt, die zusammen mit den "Big Five" das Finale bestritten. Für diese drei übertragenen Live-Shows wurden rund 79.000 Light Cues programmiert. Im Finale präsentierten 26 Teilnehmer schließlich eine bunte musikalische Mischung von Thrash Metal bis Hip-Hop.
Da für jeden Setwechsel nur rund 50 Sekunden Zeit zur Verfügung standen, arbeiteten die kreativen Leiter der einzelnen Delegation hochkonzentriert und unter maximaler Anspannung, damit ihre jeweiligen Wünsche auch entsprechend perfekt und fehlerfrei umgesetzt wurden - eine für alle Beteiligten komplexe Herausforderung.
Tim Routledge war absolut begeistert, dabei gewesen zu sein - und konnte seiner Bucketlist einen weiteren Haken hinzufügen. Er hat dabei aber auch betont, dass eine Show dieser Größenordnung nicht nur Erfahrung, technische Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen jedes Einzelnen erfordert, sondern auch eine unglaubliche Teamarbeit. "Es ist die beste Show, an der ich je mitwirken konnte. Alle Mitglieder des Teams wollten einfach nur dabei sein ihr Bestmögliches geben. Darauf kann die Ukraine sehr stolz sein."
Der jährlich stattfindende Eurovision Song Contest ist eine der weltweit größten TV-Shows. Sie wurde von der European Broadcast Union (EBU) und dem gastgebenden Sender British Broadcasting Corporation (BBC) im Auftrag von UA:PBA, dem öffentlichen Sender der Ukraine, organisiert. Die Moderation der Halb-Finale übernahmen die britische Sängerin Alesha Dixon, die britische Schauspielerin Hannah Waddington sowie die ukrainische Sängerin Julia Sanina. Zum Finale wurde das Trio noch vom irischen Fernsehstar Graham Norton unterstützt. Loreen gewann mit "Tattoo" für Schweden zum zweiten Mal nach ihrem Sieg 2012 mit "Euphoria". Auf dem zweiten Platz landete Käärijä aus Finnland mit "Cha Cha Cha", der die meisten Zuschauerstimmen erhielt. Deutschland verteidigte erfolgreich seinen letzten Platz ;-)
Fotos: mit freundlicher Genehmigung von EBU (Corinne Cumming, Sarah Louise Bennett) / BBC
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