Eran kommt aus Israel und macht zusammen mit seinem Team bei Cochavi&Klein Design für Raum- und Licht-Projekte. Er und sein Team schaffen visuelle Umgebungen und Erfahrungen für eine Vielzahl von besonderen Events – von Raves über Rock-Shows bis hin zu Lichtinstallationen, Lichtkunstwerken und Architekturprojekten.

Robe: Wo bist du gerade?

Eran: Ich bin zuhause in Israel in einer Kleinstadt namens Even Yehuda, ca. 35 min nördlich von Tel Aviv.

Robe: Was machst du, um die Zeit während der Isolation zu vertreiben?

Eran: Fast alles wurde storniert, verschoben oder ausgesetzt, aber wir arbeiten aktuell noch an einigen Architekturprojekten.

Außerdem designen wir einige Projekte, die für September geplant sind (wo aber zur Zeit keiner weiß, ob sie überhaupt stattfinden werden!).

Ich schaue mir Dokumentationen an, für die ich sonst nie Zeit hatte. Und höre mehr Musik, die mir von anderen empfohlen wird – dank unseres Jobs kennen wir ja die richtigen Leute mit großartigem Musikgeschmack!

Und am allerwichtigsten: ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und lese mehr!

Robe: Was ist das Kreativste, das dir die Zeit während der Isolation ermöglicht?

Eran: Neben Tagträumen und in den Himmel schauen ... vermutlich kochen!

Robe: Kümmerst Du dich während der Krise um jemanden?

Eran: Ja, ich wohne in der Nähe meiner Mutter.

Robe: Hat dich jemand inspiriert, seit das angefangen hat?

Eran: Ja, ich höre und teile eine Menge spiritueller Gedanken über diese Periode. Das ist die positive Seite der Pandemie: Die Chancen, die für uns als Menschheit, Einzelne und Gesellschaft daraus erwachsen.

Auf künstlerischer Ebene: Kurz vor dem Lockdown traf ich Eyal Gever (einen fantastischen, höchst originellen Künstler, der mithilfe von Technologie Fragen rund um den menschlichen Geist, Ökologie und globale Fragen erforscht und untersucht).

Robe: Was ist zurzeit dein Lieblingsbuch / Film / Netflix- oder TV-Serie / virales Video / Spiel / Musik?

Eran: Zurzeit Fauda (eine israelische TV Serie von Lior Raz und Avi Issacharoff über ihre Erfahrungen bei den israelischen Verteidigungskräften (IDF)).

Robe: Was möchtest Du als Erstes tun, wenn wir das überstanden haben?

Eran: Ich vermisse das Meer und live zu Musik Licht zu gestalten.

Robe: Eigene Frage / Antwort / Solidaritätsbotschaft oder etwas, das Du sagen möchtest?

Eran: Ich fühle mich gesegnet, mit so vielen fantastischen Menschen gearbeitet zu haben. Die Event-Branche ist magisch. Wir können Musik, Kunst und positive Vibes genießen und die Menschen, die dafür zusammenkommen, glücklich machen (auch wenn es nur für eine kleine Weile ist).

Aber wir können uns mehr fokussieren. Auf Dinge mit tieferer Bedeutung, auf das Ziel.

Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, wie wir die Event-Industrie ändern könnten… Ich denke, dass alle Designer gemeinsam ein gigantisches Design-Reservoir haben könnten, um sich gegenseitig zu unterstützen, wie eine kostenlose Design-Bibliothek zur freien Nutzung. Geteilte Informationen und Erfahrungen.

Ich empfinde diese Pandemie als Chance unsere Art zu Arbeiten zu überdenken – vielleicht gibt es einen besseren Weg, der für jedermann erfolgreicher ist.